Die große Liebe der Mühlviertler zu ihrem Leinen und ihre Webkunst lässt sie dieses traditionelle Webmuster noch auf einem Schützenwebstuhl mit Webschifferl weben. Die Seiten Ränder werden mit einer festen Webkante gewebt – ein Qualitätsmerkmal - es verlangsamt das Weben, führt aber zu einer hohen Stabilität und Haltbarkeit des Stoffes.
Leinen hat eine sehr hohe Oberfläche die sofort viel Wasser aufnimmt und schnell von sich wieder abgibt d.h. Badetücher aus Reinleinen trocknen gut und sind schnell wieder Einsatzbereit. Diese Eigenschaft, zusammen mit dem kleinen Volumen gegenüber Frottee, macht ein Leinen Hand- oder Badetuch ideal für die Sauna, zum Baden oder Reisen. Durch das schnelle Abgeben von Feuchtigkeit, wird ein Leinen Hand- oder Badetuch nicht ‚muffig’ und muss wesentlich weniger oft gewaschen werden wie Frottee. In großen Webereien, um schneller zu Weben, wird der Faser mit Leim überzogen. Das blockiert die Trocknungseigenschaften des Leinens und verschwindet erst nach mehrmaligem Waschen. Diese Hand- und Badetücher sind natürlich nicht so behandelt und sind sofort bereit gut zu trocknen. Ein Nebenbei: Die Amerikaner haben die Schlaufen von Frottee erfunden um die natürlich hohe Oberfläche von Leinen zu kopieren. Sie wollten mit ihrer Baumwolle Leinen verdrängen.
